Genealogischer Abend: Der Erste Weltkrieg - Gesellschaft und Alltag in Forchheim, Ebermannstadt und in der Fränkischen Schweiz.

Geschäftsstelle der GFF, Vordere Cramergasse 13, 90478 Nürnberg

Dr. Manfred Franze: Der Erste Weltkrieg - Gesellschaft und Alltag in Forchheim, Ebermannstadt und in der Fränkischen Schweiz. (Buchvorstellung mit Lesung)

Der Autor geht in seinem Buch nicht den großen Fragen nach Schuld und Verantwortung oder dem militärischem Verlauf des Ersten Weltkrieges nach, sondern lenkt den Blick auf die Menschen in der überschaubaren Region um Forchheim und in der Fränkischen Schweiz: Wie sie den Krieg erfahren haben, in welcher Lebenslage sie waren und welche Opfer ihnen abverlangt wurden. Natürlich war ihre Situation nur der Reflex auf die „große“ Politik in Berlin und München, aber wie sie auf lokaler Ebene darauf reagiert haben – darauf versucht das Buch eine Antwort zu geben. Dabei zeigt sich, dass auf dem flachen Land die patriotische Begeisterung bei Kriegsausbruch bei weitem nicht so groß war wie beim städtischen Bürgertum, wie Schritt für Schritt die Zensur die Öffentlichkeit über die tatsächliche militärische Lage getäuscht hat und wie die Militarisierung der sog. „Heimatfront“ den Alltag tiefgreifend verändert hat. Dazu gehört natürlich auch die wichtige Frage, wie sich die militärische Niederlage und das abrupte Kriegsende auf die Menschen in der Provinz auswirkte und wie sie nach dem Sturz der Monarchie zur demo­kra­ti­schen Neuordnung standen.

Der Autor hat für seine Darstellung Quellen und Dokumente aus den örtlichen Ar­chiven, dem Staatsarchiv in Bamberg und die drei lokalen Tageszeitungen in Forchheim und Ebermannstadt sowie private Sammlungen (Feldpostbriefe) ausgewertet.

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