Die Autoren haben in jahrzehntelanger Arbeit die gesamte kirchliche Personenstandsüberlieferung der unterfränkischen Marktgemeinde Sommerhausen und zahlreiche weitere Quellen bis um 1900 aufgearbeitet. In ihrem Ortsfamilienbuch können sie erstmals in dieser Dichte die gesamte ortsansässige Bevölkerung von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis an die Wende zum letzten Jahrhundert dokumentieren.

Gerade in Gemeinschaften, in denen die Einwohner über lange Zeit ortsstabil geblieben sind, lässt sich mit einer solchen Arbeit aufzeigen, wie eng die ansässigen Menschen über lange Zeit hinweg untereinander und mit dem näheren Umfeld vernetzt waren, welche Schicksale einzelne Familien genommen haben und welchen oft elementaren Schwierigkeiten sich der Einzelne in der Lebensgestaltung gegenübersah. Mit ihrem Fokus auf den ‚einfachen‘ Menschen, die in keinem anderen Nachschlagewerk auftauchen, leistet eine solche Dokumentation nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Geschichtsbewusstsein, sondern auch zur lokalen und regionalen Identitätsbildung.