FSF 24 Friedhof Obernzenn

Gisela Naomi Blume

Der jüdische Friedhof Obernzenn 1613-2013

Mit einem Beitrag von Michael Schneeberger

Nürnberg 2013 (Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken, 24).
V, 544 S., rund 800 z.T. farbige Abb., einliegende Karte, Festeinband
ISBN 978-3-929865-62-2

vergriffen!

Der Band dokumentiert den überregional bedeutsamen jüdischen Friedhof in Obernzenn umfassend in Wort und Bild. Genutzt wurde die Ruhestätte seit 1613 von den Gemeinden im Raum zwischen Rothenburg ob der Tauber, Ansbach, Neustadt an der Aisch und Uffenheim. In die Geschichte dieser Gemeinden führt ein Aufsatz von Michael Schneeberger ein, der nicht nur die vorhandenen schriftlichen Dokumente zu Gemeindeentwicklung und Lebensverhältnissen auswertet, sondern auch einzelne jüdische Familien näher vorstellt. Gisela Naomi Blume beschreibt detailliert die Einrichtung und die Erweiterungen der Anlage, die bis unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg genutzt wurde und heute als Kulturdenkmal ersten Ranges gelten kann.

Im Katalogteil des Buches werden alle 377 Grabsteine und Grabsteinfragmente eingehend dokumentiert. Abgebildet wird der Zustand vor und nach der Reinigung, die die oft sehr verwitterten Inschriften erst entzifferbar gemacht hat. Hilfreich ist die durchgehende Übersetzung hebräischer und die Wiedergabe deutscher Inschriften. Die biographischen Daten der Verstorbenen sind aus einschlägigen archivalischen Quellen und der Sekundärliteratur eruiert. 87 Stammtafeln zeigen die enge Verflechtung der jüdischen Geschlechter, die den Friedhof genutzt haben.

Ein Glossar und ein ausführlicher Namensindex der Bestatteten erschließen den reichhaltigen Datenbestand.

Buchbesprechungen

Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte 83 (2014), S. 254 f. (Ulrich Herz)
Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 103 (2016), S. 438 f. (Gerhard Jochem)